Projektauftrag
Damit Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sich mit ihrem Unternehmen identifizieren können, braucht es im New Work Kontext folgende Instrumente:
In diesem Projekt haben wir das Instrument der Teilhabe und Führung aufgegriffen.
Ausgehend vom Setup der Kreiskultur und der Institution des Führungskreises, die die Unternehmensführung in die Hände eines sorgsam ausgewählten Teams legt, haben wir uns die Frage gestellt, was jemanden dazu befähigen soll, diesem Führungskreis anzugehören. Wir sind dabei zu dem Schluss gekommen, dass wir, wenn wir uns bei den Führungskreismitgliedern auf das immer gleiche „elitäres“ Team verlassen, zu viel Potential im Unternehmen brach liegen bleibt. Um diesem Problem zu begegnen, haben wir durch die Wahl der Mitglieder des Führungskreises die Möglichkeit geschaffen, dass jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter sich aktiv an der Unternehmensführung beteiligen kann, wenn er oder sie das möchte. Durch die Wahl für eine bestimmte Zeit gibt es zusätzlich die Möglichkeit, nach einer Zeit der aktiven Gestaltung seinen Platz im Führungskreis jemand anderem zu überlassen, und so viele Sichtweisen in die Unternehmensführung zu bekommen.
Vorgehen bei der Umsetzung
Bei APUS besteht der Führungskreis aus einem Team von fünf Personen. Zwei Plätze des Führungskreises sind dabei stets fix besetzt: Der juristische Geschäftsführer muss Teil des Führungskreises sein, denn er trägt die Verantwortung und Haftung für das Geschäftsgebaren des Unternehmens. Ebenso ist die Leitung Finance fixer Bestandteil. Die restlichen 3 Plätze werden für eine Legislaturperiode von 2 Jahren gewählt.
Es gibt dabei eine zeitliche Phase der Wahlwerbung: Teams aus jeweils drei Personen finden sich – basierend auf ihren Plänen für das Unternehmen für die kommenden 2 Jahre – und präsentieren sich mit einem Programm. Dabei kann eine Person auch mehren Teams angehören, solange die jeweiligen Programme nicht einander diametral gegenüberstehen. Je nach Zuspruch zu den Programmen werden dann die entsprechenden Teams gewählt.
Die Wahl selbst geschieht nicht durch Mehrheitsentscheid, sondern durch das Werkzeug des Konsensierens. Der Vorteil dabei ist, dass das Team, dessen Programm den geringsten Widerstand im Unternehmen hat, die Wahl gewinnt. Durch die Verwendung von acceptify* kann eine solche Wahl auch problemlos und mit geringem Zeitaufwand remote durchgeführt werden.
Der so eingesetzte Führungskreis tagt üblicherweise einmal im Monat, bei Bedarf (z.B. in Krisensituationen) auch öfter. In ihm werden strategische, genauso wie personelle Entscheidungen gemeinsam getroffen.
Kundennutzen
Weiterführende Informationen:
Johannes Pechmann